HandPanShop.EU / Interview Henk-Jan Pelle drumsandpercussion.de

geplaatst op: 21-01-2019

drums & percussion magazineGermany nr.6 / 2017 www.drumsandpercussion.de

Wer ein Handpan kaufen will, muss in der Regel mit langen Wartezeiten rechnen. Oder er fährt nach Holland. Dort, nahe Utrecht, hat der Niederländer Henk-Jan Pelle ein breites Angebot an Instrumenten, hilft fachkundig bei der Auswahl – und dann kann man sein Instrument gleich mit nach Hause nehmen.

Henk-Jan, du hast dich auf den Verkauf von Handpans spezialisiert. Das funktioniert vermutlich etwas anders als ein gewöhnlicher Musikalienhandel?

Bei mir ist es so, dass die Leute meist so für anderthalb Stunden hier vorbei kommen. Wir machen dann zusammen eine Art musikalischer Reise durch alle Tonarten und verschiedene Materialien. Da geht es nicht primär darum, ob es gut klingt, sondern ob sie davon berührt werden, ob es wirklich »ihr« Instrument ist, das zu ihnen passt. Die meisten Kunden, die hierher kommen, sind nicht etwa Drummer und Percussionisten, sondern Musiktherapeuten oder Leute, die einen Burnout hatten. Sie suchen etwas fernab jeder Ratio – etwas, das ihr Gefühl anspricht.

Muss man also völlig ergebnisoffen sein? Oder vorher wissen, was man will?

Es passiert oft, dass die Leute mit einem ganz anderen Instrument gehen, als sie eigentlich ursprünglich wollten. Im Internet siehst du vielleicht ein Video, wo das vorgeführte Instrument gut klingt. Aber du kannst du Resonanz des Instruments nicht spüren. Zwei eigentlich gleiche Instrumente desselben Herstellers können unterschiedlich klingen, weil sie unterschiedlich schwingen.

Welche Marken findet man bei dir?

Ich habe Kontakte zu verschiedenen Herstellern. Es gibt mehrere, die mit mir arbeiten – zum Beispiel Spacedrum. Oder Baur & Brown – die Marke macht etwa 70 Prozent meiner Verkäufe aus. Die Leute dahinter kenne ich noch von früher, vom Musiker- Flohmarkt von Musik Produktiv (lacht). Mir ist am wichtigsten, dass ich soviele Klangfarben habe wie möglich – für jeden Geschmack etwas. Ich habe dementsprechend verschiedene Marken aus verschiedenem Material – nitriertes Metall, »Blue Steel« undEdelstahl –, verschiedene Größen und Stärken von 1mm bis 1,3 mm Dicke. Anstatt nach Markennamen versuche ich aber, die Leute einfach nach Gehör auswählen zu lassen.

In welchem Preisrahmen bewegen sich die angebotenen Instrumente?

Preislich fängt es bei circa 1.200 Euro an und geht bis ungefähr 2.200 Euro.

Darunter gibt’s nichts? Einstiegsinstrumente zu niedrigeren Preisen, falls das das Hauptkriterium für jemand ist?

Gerade heute morgen hat mich jemand angerufen und gefragt, ob ich auch Einsteigerinstrumente habe. Ich antworte dann, dass das für mich keinen Sinn ergibt. Wenn du ein Instrument findest, das wirklich deins ist – dann bleibt es das und du wirst es nicht in die Ecke stellen. Mit einem Einsteigerinstrument wäre es so – wenn du eingestiegen bist und es nicht mehr neu ist, stellst du es schnell in die Ecke, weil du etwas Besseres – eben kein Einsteigerinstrument mehr – brauchst.

Welche Stimmungen werden erfahrungsgemäß bevorzugt?

Die Stimmungen D, C und Cis, wobei D-Moll am meisten nachgefragt wird. Ich frage die Leute oft, wo sie die Töne fühlen. F zum Beispiel fühlen viele im oberen Körperbereich, etwa in der Kehle. C und D fühlen die meisten im Bauch. Das bevorzugen die Leute zu circa 80 bis sogar 90 Prozent. Ich habe hier auch Cis-Instrumente, die auf 432 Hertz gestimmt sind. Musiktherapeuten fragen oft danach. Fürs Zusammenspiel mit anderen braucht man aber 440 Hertz, die machen etwa 70 Prozent der von mir angebotenen Instrumente aus.

Viele finden dich wahrscheinlich übers Internet – vermutlich wollen die auch gleich online bestellen. Geht das auch, oder muss man zwingend vorbeikommen?

Die Großzahl meiner Kunden kommt aus Deutschland. Ich sage immer: »Komm' bitte vorbei. Man kann das im Internet nicht adäquat auswählen.« Für diejenigen, die nicht die Möglichkeit haben, mich zu besuchen, biete ich eine ausführliche telefonische
Beratung an. In letzter Zeit kaufen die Leute mehr und mehr über das Internet. Natürlich ist es bequemer für mich, wenn die Leute sagen: »Ich zahle auf Rechnung, schick' mir das Instrument einfach zu.« Aber das Schönste für mich ist, wenn jemand persönlich hierher kommt und dann glücklich mit seinem Instrument nach Hause geht.

((KASTEN)) Info

Henk-Jan Pelle spielt seit seinem elften Lebensjahr Schlagzeug. Aber war schon immer etwas neidisch auf die, die etwa am Stand – im Gegensatz zum Trommler – Melodien auf der Gitarre schrammeln konnten. Früher im Einzelhandel tätig, wurde er vor einigen Jahren in Barcelona im dortigen Parque Güell von einem Handpanspieler verzaubert. Seitdem hat er sich auf das Spielen und den Verkauf von Handpans verlegt. Sein Handpanshop – in Houten vor den Toren von Utrecht – hält ständig ca. 40 unterschiedliche Instrumente zum Antesten bereit und kauft auch Gebrauchte an. Zubehör wie Taschen, spezielle Ständer oder Pflegeartikel sind ebenfalls im Angebot. Für Dezember plant Pelle den Launch seiner eigenen Handpanmarke.

((NETZ))

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